Zur Verwendung von Haar- und Bartperlen
Die Zopfperlen aus dem Sortiment von Pera Peris
Im Mittelalter-Onlineshop von Pera Peris bieten wir eine hübsche Auswahl an Perlen mit
großem Lochdurchmesser von 4 bis 9 mm an, die sich besonders gut für die Verwendung als Zopfperle anbieten.
Unsere Haarperlen werden aus hochwertigem Bronzeguss gefertigt, bei dem die filigranen Darstellungen besonders sauber und gut sichtbar zur Geltung kommen. Auch in echt versilbert können Sie unsere Lockenperle erhalten, wobei wir eine besonders starke Versilberung von 10 Mg verwenden.
Grundsätzlich sind unserer Bart- und Haarperlen von
historischen Vorbildern inspiriert, wie sie schon vor über tausend Jahren im Mittelalter von keltischen Iren und Wikingern zur Gestaltung verwendet wurden. Manche Bartperlen spiegeln heidnisches Gedankengut wieder, andere folgen einer freien Gestaltung, viele sind sogar authentische Repliken historischer Originale und können nicht nur als Haarperle sondern ebenso auch als stilgetreue Perle für eine wikingerzeitliche Halskette dienen.
Authentische Wikingerperlen mit kleinerem Lochdurchmesser finden Sie zudem in der Kategorie
Wikinger-Perlen.
Über die richtige Verwendung von Zopfperlen
Eine Haarperle, auch als Bartperle, Lockenperle oder Zopfperle bekannt, dient nicht nur der optischen Verschönerung der Frisur, wobei das natürlich das Hauptanliegen ist, sie sorgt gleichzeitig auch dafür, dass die Bartspitze oder der Zopf gerade nach unten hängen und nicht in alle Richtungen abstehen.
Viele Haarperlen werden aus Bronze oder Silber gefertigt, wobei man beachten muss, dass beide Materialien aufgrund der Oxidation u.U. etwas anlaufen können, was bei Perlen aus Edelstahl oder Knochen nicht der Fall ist.
Die meisten Bartperlen und Zopfperlen haben eine
zylindrische oder runde Form mit keltischen oder wikingerzeitlichen Motiven, es gibt aber auch
spiralförmig eingedrehte Lockenperlen, manche davon mit Enden in Form von Drachenköpfen oder solche, die komplett als Tierkopf, Totenkopf oder sogar als Thorshammer gestaltet sind.
Zum Einfädeln der Haarspitzen bietet es sich an, die Bartperle vorher mit etwas Bartwichse, Haargel oder ggf. auch einfach nur Wasser
anzuspitzen, damit sie leichter durch das Loch zu führen ist.
Bevor man die Zopfperle aufzieht empfiehlt es sich besonders bei glattem Haar, dieses an der gewünschten Stelle bereits mit einem kleinen
Bartgummi zusammengebunden zu haben. Das erleichtert das Platzieren und dient zugleich für einen sicheren Sitzt der Perle. Der authentische Wikinger nutzt zum Umwickeln hingegen einfach etwas Garn…
Durchbrochen gearbeiteten oder geringelten Perlen lassen sich sogar mit ein paar Stichen am Zopf
annähen, wenn man sie dauerhaft dort belassen möchte. Auch mehrere Haarperlen übereinander ergeben ein markantes Aussehen und verleihen dem gebändigten Haar ein angenehmes Gewicht und eine schöne Form.
Je nach Länge und Dicke des Bartes oder Zopfes gibt es Lockenperlen mit verschiedenen
Durchmessern zwischen 4 oder 9 mm, wobei der überwiegende Teil 5 – 6 mm aufweisen.
Die Verwendung von Perlen im Altertum
Schon in der
Steinzeit wurden Perlen aus durchbohrten Knochen oder verwendet, letztere oft in Gestalt von Scheiben, Röhren oder Prismen und sogar Axt- oder hammerförmige Perlen stellen einen großen Teil der Funde - evtl. hatten diese eine religiöse Bedeutung in Bezug auf einen Donnergott ähnlich Thor.
Während der
Bronzezeit gab es im Norden kaum noch Perlen aus Bernstein, da dieser nun ein kostbarer Tauschartikel mit den antiken Kulturen im Süden Europas war. Neben kleinen tonnenförmigen oder scheibenartigen Perlen gebrauchte man jetzt besonders Perlen aus Bronzespiralröhrchen und sehr selten auch Glasperlen orientalischer Herkunft, die in der Regel scheibenförmig gestaltet waren.
Auch die eisenzeitlichen
Germanen der trugen in vorrömischer Zeit so gut wie keine Perlen, nur hier und da finden sich blaue Glasperlen aus keltischer Fertigung und kleine, spiralförmige Bronzeröhrchen.
Erst in der nachchristlichen Eisenzeit gelangten aus den römischen Provinzen vereinzelt auch Perlen aus Glas und Ton in die germanischen Gebiete, wohingegen Perlen aus filigranverziertem Gold- oder Silberblech bei den Germanen nun sehr geschätzt waren, besonders in doppelkonischer und kugelförmiger Form, seltener auch in zylindrischer oder viereckiger Gestalt.
In spätrömischer Zeit blüht der Import von Perlen aus Glas und Emaille aus den römischen Provinzen schließlich auf, wobei die Herstellung von Perlen nach den Wirren der
Völkerwanderungszeit im römischen Ostreich weitergeführt wurde. Auch Bernstein tritt als Material für Perlen in nun wieder in Erscheinung, die zumeist flach-kugelig oder scheibenförmig gestaltet waren, zuweilen aber auch sehr groß und kugelförmig sein konnten.
Auch wenn die christlichen Karolinger im Frankenreich und die Angelsachsen in England sicher auch Perlen getragen haben mochten, so finden sich die meisten Perlen dieser Epoche als Grabbeigabe heidnischer
Wikingern in Skandinaviern. So gehören Glasperlen zu den häufigsten Artefakten der Wikingerzeit und finden sich in ärmlichen wie reich ausgestatteten Gräbern gleichermaßen. Aber auch Perlen aus Bernstein, Bronze, Silber und Gold waren in Gebrauch.
Perlen finden sich dabei überwiegend in Frauengräbern, in Männergräbern sind sie hingegen nur sehr selten vertreten und wenn, dann nicht als Halsschmuck, sondern z.B. als Verschluss für einen Beutel.
Die Perlen der
Frauen wurden zur Wikingerzeit üblicherweise als Kette dicht am Hals getragen oder reichten bis weit auf die Brust hinab, wobei häufig auch ein oder mehrere Stränge von Perlen auf einem Bronzedraht zwischen zwei Broschen aufgespannt waren.
In der späteren Wikingerzeit finden sich neben Glasperlen zunehmend filigrane Perlen aus Silber oder Gold, die ihre Ursprünge in der slawischen Goldschmiedekunst hatten, bei der Schmuck in kunstfertiger Filigrantechnik mit sog.
Granulationsdekor in Form von feinen Silberdrähten, Perlenschnüren und Kugeln gestaltet wurde.
Wir hoffen, Ihnen hat dieser kleine Exkurs zu Haar- und Bartperlen im Besonderen und zu den Perlen des Altertums im Allgemeinen gut gefallen und würden uns freuen, wenn Sie in unserem Onlineshop vielleicht die eine oder andere Perle für Ihre Körperzier als würdig erachten.
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